Forschung

Sprachwissenschaft

Die Professur für Slavische Sprachwissenschaft an der Universität Heidelberg deckt zentrale Bereiche der diachronen und synchronen Linguistik unter Berücksichtigung aller slavischen Sprachen ab. Große Bedeutung wird dabei komparatistischen und typologischen Arbeitsansätzen beigemessen, was erlaubt, die Spezifika der slavischen Sprachen im Einzelnen und als Ganzes zu verstehen und darüber hin­aus das Verhältnis der slavischen Welt zu anderen Sprach- und Kulturräumen zu begreifen. Zugleich verfolgt die Professur Entwicklungstendenzen und Arbeitsmethoden der anderen Philologien und angrenzender Fächer und hält deswegen Schritt mit den neuesten Erkenntnissen der Allgemeinen und Vergleichenden Sprachwissenschaft sowie der Geisteswissenschaften überhaupt.

Forschungsschwerpunkte

  • Sprache als kulturelles Erbe
  • Sprachgeschichte
  • Sprachkontaktforschung
  • Europäische Geschichte des Russischen
  • Kirchenslavisch
  • Editionsphilologie
  • Historische Lexikographie
  • Morphosyntax des slavischen Verbums
  • Syntax
  • Konstruktionsgrammatik
  • Sprachtypologie
  • Soziolinguistik
  • Medienlinguistik
  • Konversationsanalyse

Literaturwissenschaft

Der Lehrstuhl für slavische Literaturwissenschaft befasst sich auf einem breiten geistesgeschichtlichen und kulturwissenschaftlichen Fundament mit der Interpretation zentraler (literarischer wie kinematographischer) und zu entdeckender Werke aus den slavischen Ländern . Dabei verfolgen wir den Ansatz der Heidelberger Schule, welche die hermeneutische Frage nach dem Sinn von Kunstwerken mit den Methoden eines historisch informierten Strukturalismus beantwortet. Auch die komparatistische Perspektive hat in Heidelberg Tradition. Das Studium slavischer Texte und Filme erfolgt damit vor dem Horizont der europäischen Kultur und der Weltliteratur. Dabei stehen die Klassiker des 19. und 20. Jahrhunderts ebenso im literaturwissenschaftlichen Fokus wie avantgardistische Lyrik oder Gegenwartsliteratur aller slavischer Sprachen. Auch die Verarbeitung historischer Traumata und die Repräsentation von Minderheiten in der Literatur stellen Schwerpunkte des Erkenntnisinteresses dar. Ein weiteres wichtiges Gebiet sind Theorie und Praxis des literarischen Übersetzens: Die Vermittlung bedeutender slavischer Werke ins Deutsche wird am Institut auch aktiv betrieben.

Forschungsschwerpunkte

  • Intertextualität
  • Einflüsse westeuropäischer Philosophie auf Osteuropa
  • Literaturverfilmung
  • Literarisches Übersetzen
  • Lyrik
  • Editionsphilologie
  • künstlerische Verarbeitung der NS-Zeit und des Gulag in Osteuropa
  • Repräsentation von Minderheiten in der osteuropäischen Kultur (insb. Juden und Roma)
  • Kinder- und Crossoverliteratur
Letzte Änderung: 02.02.2023