Konferenz
Realität und Fiktion
Veranstalterinnen
Dr. Karoline Thaidigsmann | Dr. Felicitas Fischer von Weikersthal
in Zusammenarbeit mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Die Konferenz hat vom 20. bis 22. März 2012 stattgefunden an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (HAdW).
Links: ↗︎ Konferenzprogramm
Kenntnisse über die sowjetischen Zwangsarbeitslager ziehen wir heute aus historischen Archivmaterialen und Memoirentexten ebenso wie aus künstlerischen Verarbeitungen. Hinzu kommt eine gerade in den letzten Jahren zunehmende Vereinnahmung des Gulag durch die Populärkultur. Doch wie zuverlässig sind die Informationen, die wir auf diesen Wegen erhalten? Was sagen die Quellen und Darstellungen tatsächlich über die Realität des Gulag aus und inwiefern dienen sie möglicherweise einer – auch politisch instrumentalisierbaren – Verharmlosung oder Dämonisierung des Lagersystems? Diesen Fragen wollen Wissenschaftler der Geschichts-, Literatur-, Sprach-, Musik- und Medienwissenschaften gemeinsam mit Künstlern und Menschenrechtsaktivisten nachgehen.
Ziel der Tagung, die vom Slavischen Institut und dem Seminar für Osteuropäische Geschichte in Kooperation mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ausgerichtet wird, ist es, das Spannungsverhältnis von Realität und Fiktion in den verschiedenen medialen Repräsentationen des Gulag auszuloten und die unterschiedlichen „Geschichten vom Gulag“, die in Russland wie im Westen heute zugänglich sind, auf ihre Aussagekraft und öffentliche Wirkung hin zu befragen. Mit ihrem Fachdisziplinen übergreifenden Ansatz will die Konferenz zu einem umfassenderen Verständnis des Gesamtphänomens Gulag in seiner historischen wie aktuellen Bedeutung beitragen.
Kontaktdaten
Dr. Karoline Thaidigsmann
Slavisches Institut
Universität Heidelberg
Schulgasse 6
69117 Heidelberg
E-Mail: karoline.thaidigsmann@slav.uni-heidelberg.de
Dr. Felicitas Fischer von Weikersthal
Historisches Seminar
Universität Heidelberg
Grabengasse 3-5
69117 Heidelberg
E-Mail: felicitas.fischer.von.weikersthal@zegk.uni-heidelberg.de